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Seite villa sarraz 3.


Villa Sarraz* 

Die Villa Sarraz ist  im Werkverzeichnis R.O. in Ursula Riederer: Rudolf Olgiati: Bauen mit den Sinnen, Werkverzeichnis: Villa Sarraz, auf Seite 405, ISBN 3-9522147-0-1 Katalog der Deutschen Nationalbibliothek erfasst.

 


 Präambel des Verfassers:

Dem Autor liegt das im Verlag Gerd Hatje 1997 erschienene Buch von Renzo Piano "Mein Architektur-Logbuch" vor. Darin stellt   Piano seine Projekte vor und erklärt seine Arbeitsweise und Gedanken zur Architektur und  zum Architektenberuf. Karljosef Schattner hat zusammen mit Klaus Kinold seine Werke in Eichstätt   in  dem bei Birkhäuser 2004 erschienenen Buch    "Karl Josef Schattner Architektur + Klaus Kinold Fotografie" veröffentlicht und beschrieben. André Wogenscky der im Büro von Le Corbusier  20 Jahre mitarbeitete vermittelte in dem 2000 erschienenen  Buch "Le Corbusiers Hände"   Verlag  König    Gedanken und Schaffensweise von Le Corbusiers. 

Der Autor sieht In dem Umfeld eines möglichen Interessenkonflikts durch seine  Beteiligung am Projekt zugleich den Vorteil in der authentischen Darstellung und der Erläuterung der gemeinsamen Plangedanken. Dabei kann die Auffassung zur Architektur und auch die Interpretation des gemeinsamen Werkes unterschiedlich von den beteilgten Architekten gesehen und dargestellt werden.

Dies im Unterschied zu dem erstgeannten Werk von Renzo Piano der seiner Schrift  nur das Vorwort  von Kenneth Frampton voranstellte. Die Gedanken von Rudolf Olgiati zur Architektur können vom  interessierten Leser  durch seine erschiene Streitschrift und seine weiteren Veröffentlichungen nachgelesen werden.  Die Villa Sarraz wurde 1989 fertiggestellt. Am 25.09.1995 verstarb Rudolf Olgiati. Die Villa ist und bleibt damit das einzige Bauwerk in Frankreich, das seine Architektursprache kompromisslos weitervermittelt. Es ist Außen und Innen, im Gegensatz zu seinen frühen Werken, auch im Detail von Askese gezeichnet. Die Villa ist ständiger Wohnsitz der Eigentümer.

 


Dokumente unter Urheberschutz /  Veröffenlichung durch Dritte nur auf Anfrage

 

    Fotos 1-3 : © A. W. Maurer       Grundriss Terassenebenen © A.W. Maurer

Villa Sarraz bei St.Tropez (FR)

 

BESCHREIBUNG:

 

 

 

 



43.3627777777786.6886111111111 Koordinaten: 43° 21′ 46″ N, 6° 41′ 19″ O (Karte)

Die Villa Sarraz in dem Dorf Les Issambres an der Côte d'Azur wurde zwischen 1986 und 1989 von den Architekten Rudolf Olgiati und Alfred Werner Maurer errichtet. Das einzige in Frankreich errichtete Bauwerk dieser Architekten ist auf den besonderen Ort einer 177 Meter hohe Hügelspitze über dem Mittelmeer konzipiert.

Inhaltsverzeichnis [Verbergen] • 1 Bauaufgabe und Architektur • 2 Name und Stil • 3 Weblinks • 4 Literatur • 5 Einzelnachweise

Bauaufgabe und Architektur [Bearbeiten]

Der trapezförmige Baukörper mit den Außenmaßen von 16 x 18 Meter staffelt sich in 6 Geschoßebenen von 169 Meter auf 177 Meter. Er überragt das steil abfallende Terrain um 10 Meter. Das Haus einschließlich der Atriumhöfe und der Terrassen sind von haushohen Wänden nach Norden und Westen zum Schutz gegen den ständig auf der Hügelspitze herrschenden Wind eingefasst und nur nach Süden zur See hin mit niedrigen Brüstungen versehen. Die diagonale Disposition des Baukörpers im Grundstück ermöglicht die Anpassung des Baukörpers und der Terrassen an die um 180 Grad drehenden Höhenlinien des Terrains. Die im Norden und Westen entlang der gesetzlichen Abstandslinie gestaffelten Wände des Hauses und der Höfe fächern sich nach Süden zur See hin auf und große rahmenlose Glasflächen über Eck öffnen sich zu den Terrassen und der Landschaft.

Die Geschosshöhen wechseln entsprechend der Funktion der Räume, Wohn- u. Essräume sind zwei Geschosse hoch, Küche, Bibliothek, Schlafräume, Bäder Schwimmhalle sind eingeschossig. Das zweigeschossige Gästestudio mit separatem Zugang und Terrassen ist in diesen Baukörper eingefügt und über die Enfilade auch vom Haupthaus erschlossen. Ein sich zu den Räumen öffnender Aufgang im Innern des Hauses aus konvex und konkav geschwungenen Treppen erschließt vertikal und horizontal den Gebäudekomplex.

Der Grundriss zeigt eine besondere, aus der Funktion des Wohnens entwickelte Architektur: Damit die Treppe von der Eingangsdiele zur Beletage, zwischen Wohn- und Essraum eingefügt, die Raumeinheit nicht stört, ist diese gleich dem Niedergang eines Segelschiffes zwischen Wohn- u. Essraum eingestellt. Das Sonnenlicht für das Hallenbad im Sockelgeschoss wird durch eine bodengleiche Lichtöffnung vor der südwestlichen 'Nur-Glas-Ecke' des Wohnraumes eingefangen. Um den Meeresblick zu ermöglichen, ist die Terrasse über Eck zur gleich hohen Brüstungsmauer um drei Stufen abgesenkt. Zum Schutz vor dem Mistral ist das Außenschwimmbecken in den Fels eingegraben. Die Glasschiebewand zwischen Innen- und Außenschwimmbad wird von einer Treppenbrücke, zugleich Erschließungsweg von der Schwimmbadebene zur Wohnterrasse überspannt. Zylindrische asymetrisch angeordnete Säulen, welche die Terrassen- u. Vordächer tragen, gliedern zugleich vertikal die großen Fensterflächen im Süden. Die Fenster sind quadratisch mit tiefen schrägen Laibungen, orientiert am Blickwinkel, und als Fensterwand über Eck, die Glasflächen bündig mit der Aussenschale, angeordnet. Die Schiebeelemente zu den Terrassen sind ungleich aufgeteilt und orientieren sich an der Funktion des Grundrisses und schieben, weil die Öffnungsbreite dies erfordert, beim Essraum über die Fassade hinaus. Name und Stil [Bearbeiten] Der Name der Villa „Sarraz“ ist eine Hommage an die Initiatoren der Architektengruppe CIAM, die im Juni 1928 in La Sarraz (Schweiz) ihren ersten Kongress veranstalteten. Aus der Analyse der Architektur Le Corbusiers und der mediterranen Architektur der Sarazenen entstand der kubische Baustil des Hauses.[1] und [2] Weblinks [Bearbeiten] • ↑ http://www.detail360.de/architekt/rudolf-olgiati-alfred-werner-maurer-pfid_2390103.htm • ↑ http://www.detail360.de/projekt/villa-am-meer-france-c-te-d-azur-pjid_2408.htm • ↑ http://architektur-ikonen.npage.de/001_villa_sarraz_st-tropez_33183640.html Literatur [Bearbeiten] • Ursula Riederer: Rudolf Olgiati: Bauen mit den Sinnen, Werkverzeichnis Villa Sarraz, Seite 405, HTW, Chur 2004, ISBN 3-9522147-0-1 Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Einzelnachweise [Bearbeiten] 1. ↑ Thomas Boga (Hrsg.): Rudolf Olgiati Architekt, Seite 6, Birkhäuser Verlag, Basel 2009 ISBN 303460310X 2. ↑ Vgl. auch Fritz Schwarz wie vor, Seite13ff. und http://deu.archinform.net/arch/6211.htm Kategorien: Villa in Frankreich | Bauwerk in Provence-Alpes-Côte d’Azur | Erbaut in den 1980er Jahren | Département Var

 

Der trapezförmige Baukörper mit den Außenmaßen von 16 x 18 Meter staffelt sich in 6 Geschoßebenen von 169 Meter auf 177 Meter. Er überragt das steil abfallende Terrain um 10 Meter. Das Haus einschließlich der Atriumhöfe und der Terrassen ist  von haushohen Wänden nach Norden und Westen zum Schutz gegen den ständig auf der Hügelspitze herrschenden Wind eingefasst und nur nach Süden zur See hin mit niedrigen Brüstungen versehen. Die diagonale Disposition des Baukörpers im Grundstück ermöglicht die Anpassung des Baukörpers und der Terrassen an die um 180 Grad drehenden Höhenlinien des Terrains. Die im Norden und Westen entlang der gesetzlichen Abstandslinie gestaffelten Wände des Hauses und der Höfe fächern sich nach Süden zur See hin auf und große rahmenlose Glasflächen über Eck öffnen sich zu den Terrassen und der Landschaft.Das zweigeschossige Gästestudio mit separatem Zugang und Terrassen ist in diesen Baukörper eingefügt und über die Enfilade auch vom Haupthaus erschlossen.

Die Geschosshöhen wechseln entsprechend der Funktion der Räume, Wohn- u. Essräume sind zwei Geschosse hoch, Küche, Bibliothek, Schlafräume, Bäder Schwimmhalle sind eingeschossig. Ein sich zu den Räumen öffnender Aufgang im Innern des Hauses aus konvex und konkav geschwungenen Treppen erschließt vertikal und horizontal den Gebäudekomplex.

Der Grundriss zeigt eine besondere, aus der Funktion des Wohnens entwickelte Architektur: Damit die Treppe von der Eingangsdiele zur Beletage, zwischen Wohn- und Essraum eingefügt, die Raumeinheit nicht stört, ist diese gleich dem Niedergang eines Segelschiffes zwischen Wohn- u. Essraum eingestellt. Das Sonnenlicht für das Hallenbad im Sockelgeschoss wird durch eine bodengleiche Lichtöffnung vor der südwestlichen 'Nur-Glas-Ecke' des Wohnraumes eingefangen. Um den Meeresblick zu ermöglichen, ist die Terrasse über Eck zur gleich hohen Brüstungsmauer um drei Stufen abgesenkt. Zum Schutz vor dem Mistral ist das Außenschwimmbecken in den Fels eingegraben. Die Glasschiebewand zwischen Innen- und Außenschwimmbad wird von einer Treppenbrücke, zugleich Erschließungsweg von der Schwimmbadebene zur Wohnterrasse überspannt. Zylindrische asymetrisch angeordnete Säulen, welche die Terrassen- u. Vordächer tragen, gliedern zugleich vertikal die großen Fensterflächen im Süden. Die Fenster sind quadratisch mit tiefen schrägen Laibungen, orientiert am Blickwinkel. Die Fensterwand nach Süden und westen ist über Eck, die Glasflächen bündig mit der Aussenschale, angeordnet. Die Schiebeelemente zu den Terrassen sind ungleich aufgeteilt und orientieren sich an der Funktion des Grundrisses und schieben, weil die Öffnungsbreite dies erfordert, beim Essraum über die Fassade hinaus. Die Terrassendächer und die Vordächer werden von zylindrischen asymetrisch angeordneten  Säulen gestützt.

Name und Stil

Der Name der Villa „Sarraz“ ist eine Hommage an die Initiatoren der Architektengruppe CIAM, die im Juni 1928 in La Sarraz (Schweiz) ihren ersten Kongress veranstalteten. Aus der Analyse der Architektur Le Corbusiers und der mediterranen Architektur der Sarazenen entstand der kubische Baustil des Hauses.[1] und [2]

Weblinks

http://www.detail360.de/architekt/rudolf-olgiati-alfred-werner-maurer-pfid_2390103.htm

http://www.detail360.de/projekt/villa-am-meer-france-c-te-d-azur-pjid_2408.htm

http://architektur-ikonen.npage.de/001_villa_sarraz_st-tropez_33183640.html

 

 

Literatur:

 

 Ursula Riederer: Rudolf Olgiati: Bauen mit den Sinnen, Werkverzeichnis Villa Sarraz, Seite 405, HTW, Chur 2004, ISBN 3-9522147-0-1 Katalog der Deutschen Nationalbibliothek

 

Einzelnachweise

1. ↑ Thomas Boga (Hrsg.): Rudolf Olgiati Architekt, Seite 6, Birkhäuser Verlag, Basel 2009 ISBN 303460310X

2. ↑ Vgl. auch Fritz Schwarz wie vor, Seite13ff. und http://deu.archinform.net/arch/6211.htm

 

Kategorien: Villa in Frankreich | Architekturikone der Moderne I  Bauwerk in Provence-Alpes-Côte d’Azur | Erbaut in den 1980er Jahren | Département Var


 

 

 


 


Für die Architekten ein Ort, ein kubischer Körper, in dem die Bewohner zu Hause sind.
Ein weißer Punkt vor der beeindruckenden Dramaturgie der dunklen Gebirgslandschaft
der "maourischen Berge", Ohne Sockel wächst die weisse Hauswand aus dem Felsgestein.
In Dacheinschnitten nisten geschickt und uneinsehbar Sonnenbalkone. Die umgrenzende
Mauerschale trennt schützend das Innere, den Sesam, von der Küstenlandschaft und
vor den warmen und kalten Winden. Um die Mauerwerksschale nicht zu durchschneiden,
sind die unterschiedlich großen Fenster, fast ausnahmslos quadratisch, aus optischen
Prinzipien der Hauszugang und Garagenzufahrt überwölbt. Durch die tiefen Leibungen
der Fenster in der Mauerwerksschale, die wuchtigen Säulen auf der Terrasse und den
Eingängen dringt das südländische Licht vielfältig und überall gegenwärtig,
"Geformtes Licht" ist das immaterielle Gestaltungsmittel das im spiegelglatten,
weißen Mamorfußboden reflektiert und gesteigert wird durch die monomische Farbigkeit
dieses Hauses. Weiss in ständig wechselnden Leuchtstärken und Schattierungen,
 

*Villa Sarraz, Architekten Rudolf Olgiati + A:W.Maurer.

Rudolf Olgiati realisierte hier zusammen mit Al. W. Maurer eine kubische Architektur, die er von der Bündner Bautradition, klassischer griechischer Architektur und vor allem einer Moderne, die sich an Le Corbusiers Schriften und Bauten orientierte, ableitete. Olgiatis Werk ist bemerkenswert, seine Bauten sind universell, zeitlos und modern. Sie dokumentieren den Einfluss internationaler Architektur und das Autochthone der Schweizer Architektur. Er war Zeit seines Schaffens ein Vertreter der Neuen Sachlichkeit und einer der ersten, der die Bedeutung und Wirksamkeit historische Architekturprinzipien für die Architektur Mitte der 50-er Jahre entdeckte und sie neben der klassischen Moderne zum Bezugsfeld seiner Handlungen machte. Die restaurativen Elemente seiner Architektur korrigiert er indem er seine architektonische Sprache zum Besonderen entwickelt. Bei Olgiati sind vereint wirksam: Die Architektur, die Tradition und der Ort. Es geht um die Schaffung von Orten und um eine intime Beziehung zwischen Architektur und der Gesellschaft eines bestimmten Ortes. Ein Bauen, das sich seiner ideologischen und formalen Bezüge bewusst ist. 1977 wird seine Arbeit in einer Ausstellung m. Werkkatalog an der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich vorgestellt. 1981 wird er durch den Kanton mit dem Bündner Kulturpreis geehrt. Am 16.09.1988 Premiere des Dokumentarfilms: Rudolf Olgiati, Architekt und vom 15.-22.10.1988 Aufführung des Films auf dem Festival International du Film Documentaire, Lyon. In seinem Spätwerk plante Olgiati Bauten in seiner radikal modernen Architektursprache mit großem Intellekt. Seine Arbeiten wurden 1977 von der ETH Zürich in Zürich, 1986 in der Freien Akademie der Künste in Hamburg,1986 an der Techn. Universität Berlin und 1988 an der Linzer Hochschule in Linz ausgestellt.

 

 

 

 
 
Abb. 001 Villa Côte d'Azur: Architekten R. Olgiati + A. Maurer *1© A. W.Maurer


Discurs:/ Kritiken  zu R.O.

Thomas Boga: "Autochthone Formen der Schweizer Architektur nicht nur motivisch, sondern konzeptionell zu sehen. Olgiatis Werk ist bemerkenswert und einmalig, seine Bauten sind ortsgebunden-bodenständig und universell, sie wirken zeitlos und modern. Sie dokumentieren den Einfluß internationaler Tendenzen der Geschichte und das Autochthone, welche die Schweizer Architektur formen.
Thomas Boga: -Möglich muß den Kritikern zeitgemäßer Architektur längere Zeit eingeräumt werden für die Entwicklung neuer Muster und Vokabeln mit denen die Deutungsversuche dieInnenräume und ihrer Hüllen in der Architektur Rudolf Olfiati's angegangen werden können. Die Zuordnung seiner Architektur zum Begriff Regionalismus ist oberflächlich und bedeutungslos, wie das Spiel seiner Zeitgenossen mit der Geschichte. Es ging ihm nicht darum, den immer gerisseneren und umgreifenderen Korpus aller verfügbaren Mitteln zu gebrauchen, um die Benützer der Baukunst von der Gültigkeit ein und derselben Sache zu überzeugen. Er war einer der ersten, der die Bedeutung und Wirksamkeit der wissenschaftshistorischen Grösse für die Architektur Mitte der 50-er Jahren entdeckte und sie seither zum fortwährenden Bezugsfeld seiner Handlungen machte. Die durchaus restaurativen Züge dieses Vorhabens korrigiert er durch die Zielsetzung, die Architektur mit verwandeltem Anspruch an Bedeutung einzusetzen. Indem er seine architektonische Sprache vom Allgemeinen zum Besonderen entwickelt, wirken seine Bauten kritisch gegenüber unserem Zeitalter. Man könnte ihn einen Rhetoriker des Genius loci nennen. Er macht Orte namhaft, an denen die Ausformung der Prinzipien der Baukunst ausgezeichnet Platz hatte: in den griechischen Städten, in mediterranen Siedlungen und in autochthonen Bauten Graubündens.Vielleicht ist es ein Glücksfall, wenn dafür wie bei Olgiati, Person und Werk in untrennbarer Geschlossenheit des Perzeptionellen mit dem Konzeptionellen, der Geist des rigueur vereint wirksam werden. Es ist eine Demonstration eines sich selbst verschriebenen Geistes, von denen hierzulande noch Weitere aufzuspüren seien. Auszuschließen ist demnach nicht, das Olgiati's Architektur für die kommende Generation noch etliches zu ergründen und zu deuten bereit hält." 1)

1) Die Architektur von Rudolf Olgiati ETH Zürich, 1977 ISBN 3-85676-018-0
*1 Original Bleistiftzeichnung  / Aquarell / Unikat / 21 x 29 cm


 siteseeing by ia-a institut für architektur + archäologie . architekturikonen . villen . côte d'azur + riviera 


Bericht


zum Buch über Rudolf Olgiati Flims (CH)













































































































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Rezension zum Buch von
Riederer, Ursula: Rudolf Olgiati. Bauen mit den Sinnen HTW CHUR Verlag ISBN 3-9522147-0-1
von Alfred Werner Maurer

"Lokalkolorit" war nicht die Sache Rudolf Olgiati's; er orientierte sich mehr an der architektonischen Haltung des Internationalen Stiles und insbesondere an Le Corbusier. Die Fachzeitschrift Baumeister (1979) hat Wohnbauten von Rudolf Olgiati anläßlich der von der ETH veranstalteten Retrospektive mit der Kommentierung vorgestellt, letztere mache bekannt mit einem Mann, (Zitat) " der die Begriffe Tradition und Regionalismus in einem früher unbekannten Licht darstellte" und " weiter kommentiert der Autor Theodor Meyer: dies hat mit (Zitat) "der sehr unerschütterlichen Synthese aus Traditionsbewußtsein und neueren Architekturformen" zu tun. Man hat in diesem Heft die Architektur Rudolf Olgiatis eingebettet zwischen den Bericht zu der von Rolf Keller und anderen errichteten Siedlung "Seldwyla" Zumikon und den Gemeindehäuser der Architekten Obrist und Partner in Filisur und Celerina. Letztere spiegeln gestalterischen Prinzipien Olgiati's wieder und reihen sich zu den Arbeiten von F. Schwarz, G. Hänni, T. Boga, J. Schilling, L. Deplazes u. H.P. Senn u. Valerio Olgiati um nur einige zu nennen.

Dieser Versuch das Werk Olgiati's einzuordnen mißlingt, weil die Architektursprache Rudolf Olgiati's nicht gleichzusetzen ist mit der Bedeutung des im Kommentar verwendeten Begriffes - Tradition- (Überlieferung herkömmlicher Brauch, alte Traditionen pflegen) sondern gerade Gegenteiliges ausdrückt. Rudolf Olgiati bekennt in seiner Streitschrift (1994) dazu: " Mit Heimat ist nicht das gemeint, was man unter Heimatstil versteht, sondern eine Bauerei, die bis ca. 1880 die alltägliche und normale Architektur war." Und weiter: " wenn die Gefühlskultur nur mehr Fälschungen produziert, muß eben der Verstand in Funktion gesetzt werden, d. h. die griechische Überlegung. Und das ist der Fortschritt, den Le Corbusier dem Bauhaus gegenüber gebracht hat." Die "Streitschrift" Rudolf Olgiati's verdeutlicht seine Gedanken: "In der Architektur ist wichtig, was auf die Augen wirkt und nicht das, was man mit den Händen, weich oder hart beurteilt, sondern ob es optisch aufgelöst oder kubisch geschlossen ist. Ein lärmiges Durcheinander kann man auseinandernehmen. Das ist die Arbeit des Architekten. Er muß funktionelle, konstruktive Objekte - Brücken, organische Dinge - wenn sie nicht im besonderen der Orientierung dienen, in optisch zurücktretende Formen, eben konstruktive, bringen." Das "Magazinieren" alter Gegenstände und deren Wiederverwendung in seinen Bauten war für seine Architektursprache nicht entscheidend, wie die nachfolgend zitierten Projekte seines Spätwerkes z.B. (Stadt)Haus in Saarbrücken, Villa an der Côte d'Azur und villenanbau Bücherturm u. gemäldegalerie, wo bewußt von ihm auf die Verwendung von Spolien verzichtet wurde, belegen. Auch die Bauwelt 37, Oktober 1999, verkennt die Sprache von Rudolf Olgiati, wenn der Autor von dessen weißen Apartmenthäusern, spricht "bei denen sich der Plastizismus des späten Le Corbusier mit mediterranen Einflüssen und Elementen des lokalen ländlichen Bauens mischt" und dessen Urheber "zu den Protagonisten einer "zweiten Moderne" im Bündner Land zu zählen ist."

Die Architektur der Bauten Rudolf Olgiati's entwickelte sich am Ort, die seine besonderen Eigenschaften einzigartig interpretiert, z. B. in Saarbrücken Denkmalstrasse, der besondere Zuschnitt des Grundstückes, die eigenartige Topographie und die besondere Lage am Nordhang mit dem Erfordernis, das Licht im Süden in das Haus zu integrieren und zugleich den Panoramablick nach Norden u. Osten auf die Stadtmitte in die Grundrissdisposition einzufügen. Die Nutzung der Aussicht ist von ihm noch bewußter bei der Villa Sarraz auf dem Hügel über dem Mittelmeer ein bestimmendes Merkmal. In Saarbrücken hat man den grandiosen Blick auf die Stadt, an der Côte d'Azur von allen Innen- u. Außenräumen einen atemberaubenden Meerblick. Die Grundrisskonzeption orientiert sich an dem Raum - und Nutzungsprogramm und an dem Eingehen auf den individuellen Lebensstil der Bewohner. Der intensive Dialog führt zu dem spannenden und anspruchsvollen Projektergebnis. An der Côte d'Azur war mit der ersten Projektskizze, die Besonderheit des Ortes, der Topographie und die Funktion prägnant erfasst und die Aussenhaut wandelte sich nur wenig mit den komplexer werdenden Funktionen des Grundrisses z. B. durch die Disposition des Studios, der Dachterrasse und der Schiebetüren etc. Demgegenüber war das erste Projekt in Saarbrücken (Denkmalstrasse) noch nicht vom Ort geprägt, die typische Situation des Stadthauses, das besondere des Ortes noch nicht klar gezeichnet. Um so überraschender dann die Einmaligkeit des zweiten Projektes mit einer dem Ort verwurzelten Terrassenarchitektur mit komplexem Innenleben. Eine raffinierte Dramaturgie (Zitat Rudof Olgiat's) "Das Licht kommt ja wohl von oben, daß heißt, das hellste Licht muß bei einer Punktlichterfassung möglichst vertikal eingeführt werden", charakterisiert dieses Stadthaus. Die einzigartigen Merkmale: das Terrassendach mit unregelmäßiger Lichtpyramide und die Westfassade mit dem "Lichttrichter" und seinen seitlich geführten Öffnungen zu den Räumen hin. Einmaligkeit, Intelligenz und Reife kennzeichnen das Projekt.

Die Skizzen von Rudolf Olgiati's und Alfred Werner Maurer zu dem am Wohnhaus (Winterberg) mit dem angebauten Bücherturm von 5,50 m x 5,50 m x 5,50 m reduzieren den 2-stöckigen Kubus, entsprechend seiner Funktion, auf das Notwendigste. Das Licht gelangt einzig über das Glasdach und die nach Westen zum Garten hin geöffneten Fenster in das Innere des aus einer Galerie bestehenden Quadratbaues. Die Verbindung zum bestehenden Wohnhaus ein rampenähnlicher Treppenschacht.

Diese 3 zitierten Beispiele, die Skizze zu dem Touristik-Zentrum, Talstation, Projekt Flims-Dorf sowie die Einfachheit des Olgiati Museums Flims-Walddorf vor dem Jugendstilpavillon des Park Hotels sind reife Zeugnisse seiner Arbeit und ich hätte mir gewünscht, dass das Buch gerade die bestehende Publikationslücke schließt und das Spätwerk umfassend in den Werkkatalog einbindet. Dies sollten Sie nachholen.

Die Überlegungen Olgiati's endeten nicht mit der Planerstellung, wie z. B. seine Zeilen an den Verfasser zum Wohnhausumbau am Winterberg belegen: " Ich habe mir die Sache noch -mal hin und her überlegt. Wäre vielleicht der Cheminée-Sitzplatz besser an der N-Aussenwand und die Kochwand an der S-Wand? Man könnte vor dieser Kochwand eine spanische Wand aufstellen, um die Sache ein wenig zu trennen. Der Sitzplatz hätte dann einen netten Blick in das zurückgestaffelte S-Zimmer und zum Garten."

Wie intensiv das Detail bestimmt wurde verdeutlichen jene Zeilen von Rudolf Olgiati vom 6. Januar 1989 zur Ostfassade der Villa Sarraz: " Ich finde jetzt die Fassade sehr passabel, nur die Kämpfer (1) des großen Fenster sind zu hoch oben: die Glasbreite (1) sollte nur 25 cm sein. Findest Du nicht auch, dass die Brüstung (2) zu hoch ist. 70 cm würden auch genügen." (Anmerkung: Die Nummerierung bezieht sich auf die Legenden in der Zeichnung die dem Brief beigefügt war.)

Das eigenständige Bildessay fotografiert von Michael Bühler, in verschiedenen Bauten von Rudolf Olgiati im Herbst 2003 aufgenommen, skizziert eine mögliche Symbiose von Architektur und Fotografie. Dies erinnert sofort an die Zusammenarbeit des Architekten Luis Barragán mit dem Fotografen Armando Salas Portugal. Die Fotos von Michael Bühler sind weit entfernt von einem "dokumentarischen" Zugriff auf das architektonische Motiv, der einen Bau als Ganzes zu erfassen sucht. Es wird eine emotionale Wirkung bestimmter Form- und Farbkonstellationen in der Architektur in expliziten Ausschnitthaftigkeit erfasst. Vielleicht eine Atmosphäre, die sich dem Besucher unmittelbar beim Betreten eines Olgiati-Hauses offenbart und die sich in der Erfahrung von Raum und Gegenständen variiert. Demgegenüber hat Salas Portugal alle Hauptwerke des Architekten Portugal fotografiert und seine präzisen, teils höchst abstrakt wirkenden Fotografien, die immer wieder reproduziert worden sind, haben ein besonderes Bild von der Architektur Barragáns geprägt. Diese wurden zu Ikonen und stehen für die Architektur eines der bedeutendesten Architekten des 20. Jahrhunderts. Ich bin mir beim Betrachten der Bilder von Michael Bühler nicht sicher ob die teils suggerierte Verschmelzung von (traditionellem) Interieur mit der Architektur Rudolf Olgiati's hilft die Qualität und Spontanität seiner Architektursprache zu verdeutlichen und damit dazu beiträgt die Leistung von rudolf Olgiati zutreffend einzuordnen.

Nachdem die dritte erweiterte Auflage des bereits 1977 erschienenen Kataloges zur Ausstellung "Die Architektur von Rudolf Olgiati" vom 16. Juni bis 7. Juli 1977 am Hönggerberg der ETH Zürich seit langem vergriffen ist, ist eine wichtige Aufgabe des herausgegebenen Buch auch das Spätwerk des Architekten Rudolf Olgiati zu inventarisieren, einzusehen und zu würdigen. Die Voraussetzungen ab dem bereits veröffentlichten Projekt 113 -Wohnhaus mit Werbeagentur B. Olonetzky Vorprojekt Küsnacht, ZH 1983)- den Werkkatalog zu ergänzen war durch die Übergabe des Nachlasses Rudolf Olgiati an das Achiv gta, Institut für Geschichte und Theorie der Architektur, ETH Zürich m. E. gegeben. Dies bot die große Chance das Spätwerk des Architekten umfangreich zu würdigen.

Leider habe ich dann beim Lesen des herausgegebenen Buches festgestellt, das gerade die Bauten und Projekte Rudolf Olgiati's, die nicht im regionalen Umfeld entworfen und gebaut wurden unvollständig erfasst und dokumentiert wurden. Diese Objekte bestätigen gerade, wie ungeheuer sorgfältig der Meister diese erfunden und wie raffiniert (intelligent) diese geplant sind. Die Planung besteht in der ganz konkreten Auseinandersetzung mit dem Ort und der Topographie. Die meisterhafte Konstruktion ist längs keine regionalistische Applikation , wie dies immer wieder bei der Lichtführung über Trichterfenster behauptet wird. Die Sinnhaftigkeit von Architektur, wie diese Rudolf Olgiati in Anlehnung an die Architekturtheorie in Landschaft, Klima, Botanik begründet, fand stets im internationalen Wind statt. Gerade bei meinen Reisen mit Ihm in den späten Jahren (1986 ff) an die Côte d'Azur etc. und unseren zahlreichen Gesprächen über Architektur (zu dieser Zeit baute ich das Schloss Saarbrücken mit Gottfried Böhm um) wurde mir deutlich das sein Zusammenfügen von Landschaft, Architektur und Interieur auch eine poetische Synthese beinhaltet. Die Pläne von Rudolf Olgiati und dem Autor bestehend aus Grundrissen, Ansichten und Schnitte, 3-D Modellen und Details der komplexen Häuser, welches z. B. gerade an dem leider unvollständig publizierten Objekt Saarbrücken Seite 354 ff, deutlich wird, erlaubt nicht die spannungsreiche, intelligente und raffinierte Raumdisposition zu vermitteln. Gerade diese Synthesen der Architektur Rudolf Olgiati's zu vermitteln bedarf es m. E. der publizistischen Ergänzung aller Pläne der Objekte ( Grundrisse, Schnitte Ansichten etc.) um das architektonische Oeuvre des Architekten umfassend vorzustellen.

Nachfolgende ergänzende u. berichtigende Werkübersicht zur Vervollständigung und zur Vermeidung von Verwechslungen:

PROJEKT 1: Villa Sarraz (Projekt zusammen mit dem Autor Alfred Werner Maurer)
3-geschossiges Haus ohne Studio mit Atriumhof nach Süd-Ost, Innen- u. Aussenschwimmbad

" Masstab 1:100, Datum 31.05.85, Plan Nr. 1, Blatt-Gr. 36x52, Situation
" Masstab 1:100, Datum 31.05.85, Plan Nr. Skizze 1, Blatt-Gr. 46x38, Grundriss UG koloriert
" Masstab 1:100, Datum 31.05.85, Plan Nr. Skizze 2, Blatt-Gr. 35x38, Grundriss EG koloriert
" Masstab 1:100, Datum 31.05.85, Plan Nr. Skizze 3, Blatt-Gr. A4, Grundriss OG koloriert
" Masstab 1:100, Datum 31.05.85, Plan Nr. Skizze 4, Blatt-Gr. A4, Nordfassade Schnitt
" Masstab 1:100, ohne Datum, ohne Plan Nr. , ohne Blatt-Gr., Westansicht
" Masstab 1:100, ohne Datum, ohne Plan Nr. , ohne Blatt-Gr., Westansicht
" Masstab 1:100, ohne Datum, ohne Plan Nr. , ohne Blatt-Gr., Schnitt
" Masstab 1:100, Datum 29.06.88, ohne Plan Nr. , Blatt-Gr. A4, Schnitt mit gew. Terrain

PROJEKT 2: Villa Sarraz (Projekt zusammen mit dem Autor Alfred Werner Maurer)
3-geschossiges Haus mit Studio u. Atriumhof nach Süd-West, Zugang Studio von Süd-Ost, Innen- u. Aussenschwimmbad

" Masstab 1:100, Datum 08.11.85, Plan Nr. Skizze 7, Blatt-Gr. 5ox30, Grundriss OG,EG,UG koloriert
" Masstab 1:100, Datum 19.12.86, Plan Nr. S10, Blatt-Gr. 4ox57, Süden, Westen, Osten, Schnitt
(3) Villa Sarraz (Projekt zusammen mit dem Autor Alfred Werner Maurer) (dieses Projekt ist ausgeführt)
4-geschossiges Haus mit Studio, Zwischengeschoss Grenier u. Dachterrasse, Innen- u. Aussenschwimmbad

" Masstab 1:100, ohne Datum, 3 Pläne DIN A4 Erdgeschoss, Obergeschoss, Westansicht, Ostansicht, Original mit Bleistifteintragungen, Auf der Rückseite Detailskizzen.
" Masstab 1:100, Datum 08.11.85, Plan Nr. Skizze 7, Blatt-Gr. 5ox30, Grundriss OG,EG,UG koloriert
" Masstab 1:100, Datum 19.12.86, Plan Nr. S9, Blatt-Gr. 75x30, Grundriss OG,EG,UG mit später eingefügten Korrekturen mit rotem Farbstift u. Ergänzung des Zwischengeschosses (Grenier) der Treppen und der Dachterrasse)
" Masstab 1:100, Datum 19.12.86, Plan Nr. S10, Blatt-Gr. 40x57,Süden, Westen, Osten, Schnitt
" Masstab 1:100, Datum 19.12.86, Plan Nr. S10, Blatt-Gr. 4ox57, Süden, Westen, Osten, Schnitt mit später eingefügten Rotkorrekturen u. Ergänzungen von Grenier u. Dachterrasse etc.
" Originale Isometrie von Süd-West DIN A 4 Koloriert
" Originale Entwurfsskizzen DIN A 4
" Originale Detailskizzen zur Ausführung DIN A 4
" Masstab 1:50, Datum Okt. 87, Plan Nr. 11, Blatt-Gr. 68/60, Niveau interieur
" Masstab 1:50, Datum Okt. 87, Plan Nr. 12, Blatt-Gr. 68/60, Niveau principal-EG
" (Masstab 1:50, Datum Okt. 87, Plan Nr. 13, Blatt-Gr. 68/60, Niveau principal-OG)
" (Masstab 1:50, Datum Okt. 87, Plan Nr. 14, Blatt-Gr. 70/53, Niveau grenier -DG mit Handskizze)
" (Masstab 1:50, Datum Okt. 87, Plan Nr. 15, Blatt-Gr. 70/60, Coupe A)
" (Masstab 1:50, Datum Okt. 87, Plan Nr. 16, Blatt-Gr. 49/36, Ansicht Est)
" (Masstab 1:50, Datum Okt. 87, Plan Nr. 17, Blatt-Gr. 49/36, Ansicht Quest)
" (Masstab 1:50, Datum Okt. 87, Plan Nr. 16, Blatt-Gr. 49/36, Ansicht Sud)
" Plansatz Ausschnittskopien von Plänen 1:100 vergrössert M 1:50 mit Originaleintragungen in Bleistift zur Beleuchtung u. Möbelierung: Lageplan mit Grundriss EG, UG, , EG, OG, DG, 2 Schnitte
" Bauantrag - Demande de Permis de Construire une maison individuelle mit Unterschrift R.O. und A.W.M.
" Modell M 1:50 Anfang 1988 , Genehmigungspläne M 1:100, Ausführungs- u. Detailpläne M 1:50 -
M 1:1, Ausschreibung u. Vergabe, Bauüberwachung Ausführung von Dipl.-Ing. Alfred Werner Maurer - Baufertigstellung 1990

 
  
 
Anmerkung:
Die Villa Sarraz ist im Buch von Ursula Riederer im Werkverzeichnis S. 405 erfasst, die anderen zitierten Projekte auf Seite 355, 356, 357 u. 406 . Der Verfasser und Miturheber dieser Bauten  veröffentlichte bzw. veröffentlicht  die gesamte Dokumentation in Monografien, so dass diese der Autorin nicht zur Verfügung standen, was auch die fehlerhaften und unvollständigen Projektdaten erklärt. Die Autorin konnte auch keine Einsicht in die Akten und den Schriftverkehr untereinander und mit den Behörden einsehen ,so dass die chronologischen Angaben im Buch der Korrektur bedürfen.

Bei der Dokumentation der Bauwerke moderner Architektur des 20ten Jahrhunderts in Frankreich an einem der reichsten Küstenregionen der Côte d'Azur würde man bei der Konzentration von Neubauten eine große Anzahl von Architekturikonen vermuten, insbesondere erwartet man an dieser Küste eine Konzentration qualitätvollster Bauwerke der weltbesten Architekten. Also eine hohe Architekturqualität insbesondere bei Villenbauten. Es enttäuscht, dass der aufmerksame Betrachter gerade solche Bauten gerade nicht vorfindet und die  Zeugnisse moderner Architektur dieses und des vorangegangenen Jahrhunderts sich auf nur wenige  hervorragende Bauten eingrenzt, die Architekturgeschichte schreiben. Dem oberflächlichen Reisenden  und an moderner Architekur meist auch wenig interessierten fällt dies nicht auf er orientiert sich an der gesehenen und abenteuerlichen Baulust, den viele Berichterstatter fälschlich auch als Provence-Stil bezeichnen und nicht merken, dass diese Kulissenarchitektur nichts mit Bauqualität zu tun hat. Die üppige Vegetation und oft auch die Rücksicht qualitätvoller Architektur zur Landschaft oder zum Ort erschwert das Auffinden von Ikonen und oft findet man diese nur über die Werkverzeichnisse der Architekten. So war in keinem Reiseführer und keinem Architekturführer das einzige von Kenzo Tange geplante Museum in Nizza dokumentiert und blieb auch in der Fachliteratur weitgehenst unbeachtet. Viele der vom Autor vorgefundenen Bauwerke waren in schlechtem Bauzustand oder wesentlich abweichend vom Original umgebaut, so dass die wertvollen Exemplare moderner Architektur sich weiter reduzieren. Zielgerichtet ist nicht die Dokumentation sondern das Bestreben die wenigen Beispiele qualitätvoller  Architektur zu erhalten. Wie lange dies dauert diese Häuser zu schützen, damit sie möglichst original erhalten bleiben, dokumentiert sich  an den Beispielen zur der Villa E.1027 von Eillen Gray und Le Cabanon von Le Corbusier, die erst vor einigen Jahren in die Denkmalliste aufgenommen wurden. Dies rechtfertigt, dass auch bei unterstelltem "Interessenkonflikt" als Miturheber der Autor dem  Spätwerk von Rudolf Olgiati seine Einordnung zukommen lässt. Um  nicht allzu vielen oberflächlichen Berichterstattungen die Tür zu öffnen wird einer umfassenden  Monografie dieser Bauwerke und einer Bertrachtung der Villenarchitektur von Rudolf Olgiati, wie geschehen,  der Vorzug gegeben.

Ergänzung  zum Inhalt des Buches:

Die Autorin hat sich intensiv mit der Architektur Rudolf Olgiati auseinandergesetzt und auch zahlreiche Gespräche mit R.O. geführt, welche im ZDF-Film und im Buch mit Zitaten belegt sind. Sie ist eine ernstzunehmende Architekturkritikerin. Inhalt:  Seiten 432 davon Texte 170 Seiten, Projekte 210 Seiten davon 99 Seiten Fotos u. 71 Seiten Zeichnungen. Der die Architektur erläuternde Kommentar ist von Peter Märkli. http://de.wikipedia.org/wiki/Peter_M%C3%A4rkli). Der von Dir zitierte Bildanteil von Bühler umfasst im zitierten Band gerade 32 Seiten. Ich habe zwar in meiner v. g. Rezension des Buches einige Kritik vorgetragen. Diese bezieht sich jedoch auf das Detail der Darstellung der Spätwerke, wobei die Wiedergabe im Buch durch die Autorin z. B. durch meine Miturheberschaft eingegrenzt war. Die Villa Sarraz ist darin im Werkverzeichnis R.O. in Ursula Riederer: Rudolf Olgiati: Bauen mit den Sinnen, Werkverzeichnis: Villa Sarraz, auf Seite 405, ISBN 3-9522147-0-1 Katalog der Deutschen Nationalbibliothek erfasst.  

Weitere Bauten

3

6          3   ©  Foto A W. Maurer


1+ 5 Mehrfamilienhaus Casa Radulff Flims (CH) 1971-72; 2 + 3 Haus Palmy Laax (CH)1979-80; 4 Villa-Sarraz Les Issambres (FR) mit A. Maurer 5 Haus Dr. Gericke Futschöls St. Moritz (CH)1978-79

 8  © A.W. Maurer

 

Innenräume Villa Sarraz

9  von links nach rechts :Eingangsdiele mit Zugang und Blick in das Hallenbad;  Treppenweg: "Damit die Treppe von der Eingangsdiele zur Beletage die Einheit der Wohnräume nicht stört, ist diese gleich dem Niedergang eines Segelschiffes zwischen Wohn- u. Essraum eingestellt"; Essraum

 

10 © A.W. Maurer von links nach rechts: Blick in einen teil des Wohnraumes; Kamin im zweigeschossigen Gästestudio Level 4; rahmenlose Übereckverglasung zur See im Gästehaus

11 Haushohe Atriumwände mit Blick zur See, Kamindetail; Nischen; Innenschwimmbad

 

Fritz  Schwarz: Kommentar:

"Ein Grund­ele­ment sei­ner Ar­chi­tek­tur ist die um­ge­bende Mau­er­schale, die das In­nere als be­son­de­ren Be­reich vom Au­ßen ab­trennt und schüt­zend umschließt. Sie ist – wenn sie einen Wohn­be­reich umhüllt – verputztes und weiss­ge­kalk­tes Mau­er­werk, gleich­sam lu­xu­riö­ser Man­tel, der den In­tim­be­reich des Men­schen birgt. Sie passt sich in gro­ben Zü­gen ge­staf­felt dem Ter­rain an und bil­det durch den obe­ren ho­ri­zon­ta­len Ab­schluss ein ku­bi­sches Ge­bilde. Die not­wen­di­gen Öff­nun­gen in der Schale wer­den so an­ge­ord­net, dass ihr zu­sam­men­hän­gen­der Cha­rak­ter nicht ver­letzt wird. Fens­ter haben meist die Form eines dem Qua­drat an­ge­nä­her­ten Recht­eckes, nie­mals wer­den sie zu lan­gen Schlit­zen, wel­che die Schale zer­schnei­den wür­den. Le­dig­lich an den obe­ren Rän­dern neh­men die Aus­schnitte breite, zin­nen­ar­tige Form an. Re­gel­mä­ßige Fens­ter­an­ord­nun­gen wer­den ver­mie­den, denn sie wür­den eine Auf­lö­sung der Schale in ver­ti­kale Pfei­ler und ho­ri­zon­tale Bän­der be­wir­ken. Jede Öff­nung ist ein neues Er­eig­nis und wird an­ders be­han­delt. Neben der recht­ecki­gen Öff­nung klei­ner Di­men­sion fin­det das trich­ter­för­mig ver­tiefte Fens­ter An­wen­dung."

Ergänzende Anmerkung Alfred Werner Maurer:

Fenster werden von R.O. dort in die Mauerschale eingefügt, wo diese aus funktionalen Gründen erforderlich sind (Licht, Ausblick etc.). Das erste Fenster über Eck findet sich im Haus Hoffmann, Werk Nr. 37, im Katalog der ETH Zürich. Als funktionales Gestaltungsmittel setzt R. O. das Fenster als Loch mit tiefen  meist schrägen Laibungen, orientiert am Blickwinkel  ein. Als Fensterwand wird die Glasfläche  bündig mit der Fassade angeordnet. Schiebeelemente und deren Aufteilung orientieren sich an der Funktion des Grundrisses und schieben, wenn notwendig, über die Fassade hinaus. Eine 12 Meter lange Nur-Glas-Fassade über Eck findet sich  in der Villa Sarraz auf der Südseite zum Meer ohne die Mauerumhüllung damit zu zerstören. Viele der von R.O. entwickelten bzw. neu interpretierten und funktional eingesetzten Architektur-Elemente finden sich heute wieder. Zahlreiche Detailideen von R.O. wurden in die heutige Architektur übernommen, ohne, dass diese dann ihre Wertigkeit erhalten.

 

12  13

12Villa Sarraz: trichterförmige Fenster um aus den Zimmern der Westfront den Blick auf Saint tropez und die See zu ermöglichen und das Abendlicht in das Haus zu lenken.                                                    

13 Villa Sarraz: Modell der Westseite mit haushohen Atriumwänden als Schutz gegen den kalten Mistral, welcher auch im Sommer in kürzester Zeit die Umgebungstemperatur und die See abkühlen läßt.  © A.W. Maurer

 

Zur Relevanz:

Zur Relevanz des Architekten Rudolf Olgiati und seiner bzw. seines Bauwerks ohne Anspruch auf Vollständigkeit: Beispiele:

1. Rudolf Olgiati archINFORM-Homepage von Rudolf Olgiati (*1910 †1995) – Schweizer Architekt. [mit Projektliste] deu.archinform.net/arch/6211.htm - Ähnliche Seiten

2. Rudolf Olgiati, 28. Apr. 2011 ... Rudolf Olgiati gilt als Pionier des ortsgerechten Bauens ... deu.archinform.net/quellen/99342.htm Weitere Ergebnisse von archinform.net

3. Ursula Riederer - Rudolf Olgiati 11. Mai 2005 ... "Lust zu blättern, zu lesen und zu schauen" bekommt unser Rezensent Jürgen Tietz beim Aufschlagen von Ursula Riederers Monografie über den ... www.perlentaucher.de/buch/21077.html - Ähnliche Seiten

4. united ideas - Agentur für Kommunikation - books Rudolf Olgiati, der große Schweizer Architekt und Schüler von Le Corbusier, hat kurz vor seinem Tod 1996 in einer kleinen Streitschrift seine Gedanken zur ... www.unitedideas.de/html/de/publishing_pro/books/6.php - Im Cache

5. :: regiun surselva : Detail Architekt Die Häuser von Rudolf Olgiati sind kalkweiss und zeichen sich durch kubische, kristalline Formen aus. Quadratische Fenster, trichterförmige Öffnungen, ... www.regiun-surselva.ch/index.php?id... - Im Cache - Ähnliche Seiten

6. RUDOLF OLGIATI / DER REICHTUM DER ASKESE – MAX DUDLER, ARCHITEKT Teilen • Öffentliche Veranstaltung Zeit Montag, 20. September 2010 • 20:30 - 22:00

7. Ort Filmpodium Biel/Bienne Seevorstadt 73/Faubourg du Lac 73 Bienne, Switzerland, Erstellt von Filmpodium Biel/Bienne

8. Weitere Informationen RUDOLF OLGIATI Ursula Riederer, Andreas Bellasi, CH 1988, 16mm, 41', D

9. Der Architekt Rudolf Olgiati, 1910 in Chur geboren, 1995 in Flims gestorben, entwickelte Mitte des 20. Jahrhunderts eine Synthese zwischen der anonymen Bündner Bautradition, klassischer griechischer Architektur und einer Moderne, die sich an Le Corbusiers Denken und Bauten orientierte. Er realisierte eine körperhafte, kubisch aufgefasste Architektur. Er baute ...Mehr anzeigen


Literatur:

Josef Kremerskothen: Rudolf Olgiati. In: Grosse Architekten. Menschen, die Baugeschichte machten. 9. Auflage. Gruner und Jahr, Hamburg 1999, ISBN 3-570-06546-4, S. 231 ff. •

Thomas Boga (Hrsg.): Die Architektur von Rudolf Olgiati. Ausstellung vom 16. Juni bis 7. Juli 1977 am Hönggerberg der ETH Zürich. 3. Auflage. Organisationsstelle für Architekturausstellungen, Zürich 1983, ISBN 3-85676-018-0.

• Ursula Riederer: Rudolf Olgiati: Bauen mit den Sinnen. HTW, Chur 2004, ISBN 3-9522147-0-1.

• Rudolf Olgiati: Eine Streitschrift. Magazin und Buch, Stuttgart 1994. ISBN 3-9803822-0-6.

Hrsg. Selina Walder: Dado: Gebaut und bewohnt von Rudolf Olgiati und Valerio Olgiati. Birkhäuser Verlag, Basel 2010, ISBN 978-3-0346-0375-1. •

Thomas Boga (Hrsg.): Rudolf Olgiati. Birkhäuser Verlag, Basel 2009 ISBN 303460310X

Rudolf Olgiati Neue Auflage: Thomas Thomas Boga Verlag/Hersteller: Birkhäuser Verlag Erschienen: 2009 • ISBN/EAN:978-3-0346-0310-2 • Produkt-Art:Softcover • Maße:300 x 210 mm • Seiten:292 • Medien-Art:Buch • Gewicht:1255 g • Beilagen: • Sprache:deutsch • Verlagsort:

Weitere Informationen zu "Rudolf Olgiati":

Thomas Boga (Zitat): Der Architekt Rudolf Olgiati ist durch die Verzahnung traditioneller Elemente mit der Architektur der Moderne Vorbild für zeitgenössische Architekten wie Peter Märkli. In den letzten Jahren hat sein Werk zunehmend Beachtung erfahren. Rudolf Olgiati (1910 bis 1995) entwickelte unter dem Einfluss von Le Corbusier, bei gleichzeitiger Rückbesinnung auf eine dem traditionellen Bauen verpflichtete Architektur, in den 1950er- und 60er-Jahren eine eigene, prägnante Architektur, die weit über Graubünden, seinen zentralen Wirkungsort, hinaus Aufmerksamkeit erzielte. In seiner Bauten kombinierte er alte mit neuen Elementen und übersetzte traditionelle Formen wir beispielsweise das trichterförmige Fenster oder die bogenförmige Überwölbungen in eine radikal zeitgenössische Sprache. Der Reprint der Originalausgabe, der 1977 anlässlich einer Ausstellung herausgegebenen Monografie zum Gesamtwerk, macht dieses wichtige Dokument nun endlich wieder lieferbar. Er enthält zudem, als Faltblatt eingelegt, die Dokumentation der nach 1977 realisierten Bauten, die die Übersicht zu Rudolf Olgiatis Werk vervollständigt.

Über den Autor: Thomas Boga war Leiter der Organisationsstelle für Ausstellungen der Architekturfakultät der ETH Zürich (OAA) und Co-Initiant des Katalogs sowie des Ausstellungsprojekts „Rudolf Olgiati", die im Juni 1977 eröffnet wurde. Er betreibt heute den Verlag Edition Thomas Boga in Zürich und arbeitet als freier Architekt.

Discurs: Autochthone Formen der Schweizer Architektur nicht nur motivisch, sondern konzeptionell zu sehen. Olgiatis Werk ist bemerkenswert und einmalig, seine Bauten sind ortsgebunden-bodenständig und universell, sie wirken zeitlos und modern. Sie dokumentieren den Einfluß internationaler Tendenzen der Geschichte und das Autochthone, welche die Schweizer Architektur formen.

Vgl. hierzu Leza Dosch Baukultur in den Alpen, Architektur des Sonderfalls?:

"Sonderfall heisst in unserem Kontext Regionalismus. Dazu und zur Schwierigkeit des Begriffes wurde bereits vieles gesagt und geschrieben, ich denke besonders an Friedrich Achleitner und an Vittorio Magnago Lampugnani herausgegebene Buch <<Die Architektur, die Tradition und der Ort. Bemerkenswert ist aber auch Kenneth framtons früher Versuch, den <<kritischen Regionalismus>> von einem oberflächigen Heimatstil abzugrenzen. Dabei geht es um <<die Schaffung von Orten und um eine intime Beziehung zwischen Architektur und der Gesellschaft eines bestimmten Ortes>>. Gemeint ist nicht die regionale Architektur und der Gesellschaft eines bestimmten Ortes>>. Gemeint ist nicht die regionale Architektur früherer Zeiten als spontanes <<Zusammenwirken von Klima, Kultur, Mythos und Handwerk>>, sondern ein Bauen, das sich seiner ideoloischen und formalen Bezüge bewusst ist. Als Vorbedingungen nennt Framton eine gewisse Prosperität und eine dezentralistische Einstellung, <<ein Streben nach kultureller, ökonomischer und politischer Unabhängigkeit>> Für die neuere Zeit sind als besonders markante Stationen Rudolf Gaberel, Bruno Giacometti. Ulrich Könz, Rudolf Olgiati, Peter Zumthor, jüngere Architekten wie Gion Caminada,Bearth & Deplazes und Jüngling & Hagmann zu nennen. Sie alle weisen eigentliche Werkgruppen einer kontinuierlichen und gestalterisch anspruchsvollen Auseinandersetzung mit dem Ort auf. Das Etikett <<Regionalist>> würden sie vermutlich alle nicht besonders gerne tragen; auffallend fragwürdig wird es dann, wenn sie ausserhalb der eigenen Region im internationalen Rahmen tätig werden. Rudolf Olgiati suchte eine körperhaft-kubusche Architektur, die er aus der Synthese zwischen griechischer antike, der klassischen Moderne eines Le Corbusier und der tradionellen Bauweise Graubündens gewann."

"Es ging ihm nicht darum, den immer gerisseneren und umgreifenderen Korpus aller verfügbaren Mitteln zu gebrauchen, um die Benützer der Baukunst von der Gültigkeit ein und derselben Sache zu überzeugen. Er war einer der ersten, der die Bedeutung und Wirksamkeit der wissenschaftshistorischen Grösse für die architektur Mitte der 50-er Jahren entdeckte und sie seither zum fortwährenden Bezugsfeld seiner Handlungen machte. Die durchaus restaurativen Züge dieses Vorhabens korrigiert er durch die Zielsetzung, die Architektur mit verwandeltem Anspruch an Bedeutung einzusetzen.. indem er seine architektonische Sprache vom Allgemeinen zum Besonderen entwickelt, wirken seine Bauten kritisch gegenüber unserem Zeitalter. Man könnte ihn einen Rhetoriker des Genius loci nennen. Er macht Orte namhaft, an denen die Ausformung der Prinzipien der Baukunst ausgezeichnet Platz hatte: in den griechischen Städten, in mediterranen Siedlungen und in autochthonen Bauten Graubündens.Vielleicht ist es ein Glücksfall, wenn dafür wie bei Olgiati, Person und werk in untrennbarer Geschlossenheit des Perzeptionellen mit dem Konzeptionellen, der Geist des rigueur vereint wirksam werden.. es ist eine Demonstration eines sich selbst verschriebenen Geistes, von denen hierzulande noch Witere aufzuspüren seien. Auszuschließen ist demnach nicht, das Olgiatis Architektur für die kommende Generation noch etliches zu ergründen und zu deuten bereit hält."1)

1)Thomas Boga: Die Architektur von Rudolf Olgiati ETH Zürich, 1977 ISBN 3-85676-018-0

Biographie:

1910 Geboren in Chur, Sohn von Oreste Olgiati, Rechtsanwalt, bürger von Poschiavo und Chur,

1918 Tod der Mutter 1920 Tod des Vaters 1917-1929 Schulenin Davos und Chur. Matura an der Kantonsschule.

1927 In der etwas düsteren Gewerbebibliothek "Kommende Baukunst" von Le Corbusier entdeckt.

1930 Kauf eines durch Umbauten völlig verunstateten Hauses aus dem Familienbesitz in Flims.

1934 Diplom an der ETH, Kunstgeschichte bei Prof. Zemp

1935-1937 Längere Aufenthaltein Rom, Beschäftigung mit der antiken Architektur, Skizzen für Villen an der via Cassia

1938-1939 Versuch, in Zürich ein Architekturbüro zu etablieren.

1939 Bau des Hauses Uaul Pintg, Bauzeit 21/2 Monate

seit 1940 Kauf von bündnerischen Altertümern, damit diese möglichst nahe ihres Ursprungsortes wiederverwendet werden können.

1940-44 Aktivdienst als Sappeur-Soldat. 1946 Eheschließung mit Anne-Lewis, Geburt des Sohnes Christopher (1947).

1958 Eheschließung mit Irene Canova, Geburt des Sohnes Valerio (1958) und der Tochter Eva (1961).

1977 Ausstellung an der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich. Werkkatalog.'

1981 Ehrung durch den Kanton mit dem Bündner Kulturpreis

1982 ZDF-Film über Rudolf Olgiati: "Der Witz ist ja, das der Mensch schöne Häuser braucht"

1996 Kurz nach seinem 85 Geburstag starb der 1910 in CHur geborene Architekt.

Bücher:

• Große Archiekten-Menschen, die Baugeschichte machten ISBN: 3-570-06546-4, Verlag Gruner + Jahr AG & Co Rudolf Olgiati Seite 231 ff • Die Architektur von Rudolf Olgiati ETH Zürich, 1977 ISBN 3-85676-018-0 • Grohmann, H. Häuser im Gebirge Ein Wohn-und Ferienhaus in der Schweiz. München 1956 • Ribi, E.A. Abbruch und Renovation in der Churer Altstadt in: Bündner Jahrbuch 1976, S. 125 ff. • Adler, F. Girsberger, H. Architekturführer Schweiz Apartementhaus Las Caglias, S. 1995 Artemis Verlag Zürich 1978 • Lehner, T. Rudolf Olgiati in ITR-Studenten S1/S2 und ihre Architekturvorbider 1981, S. 176 • Lampugnani, V.M. Architektur und Städtebau des 20. Jahrhunderts Hatje Verlag Berlin 1981,S. 176 • Meyer-Bohe, W. Neue Wohnhäuser Alexander Koch Verlag Leinfelden 1982, S. 100 .Maurer, A. W. Villen Rudolf Olgiati's  Philologus Verlag Saarbrücken 2005 • Steiner, D. Häuser im Alpenraum Pinquin Verlag Innsbruck 1982, S. 82 ff. •Rudolf Olgiati, Architekt eine Streitschrift Hrsg. Verlag Magazin+Buch GmbH ISBN 3-9803822-0-6 Stuttgart 1994 .Ursula Riederer, Rudolf Olgiati. Bauen mit den Sinnen Monografie über den Bündner Architekten (1910-1995)

Zeitschrifen: • Frau Nr. 156, August 1963, S.90 ff. May Klair wir stellen Ihnen vor: Rudolf Olgiati • Das ideale Heim, August 1974, S.11 ff. Silvia Kugler die alten Bündner haben Le Corbusier vorweggenommen • Projekte und Bauten, Nr. 4 1974 Das weisse Haus oder das Malerische in der Baukunst • Badener Tagblatt, 28. Juni 1977 Ortsgebunden-bodenständig und originell • Das ideale Heim, Februar 1978, S. 8 ff. Silvia Kugler Gut gebaut im Engadin • Neues Bündner Tagblatt, 26. August 1978, s. 31 Rudolf Olgiati Um den Schlaf gebracht: Verwüstung ohne Ende? • Bauen und wohnen Nr. 7/8 1978, S. 301 ff. Interview mit Rudof Olgiati • Baumeister, Januar 1979, S. 28 ff. Wohnbauten von Rudolf Olgiati, Flims-Dorf • Stern Nr. 5 25 Januar 1979, S. 118 ff. Bauen zwischen Kraut und Rüben • Das ideale Heim Nr.12 1979, S. 11 ff. Silvia Kugler Hier wird das Traumdorf Lavanuz entstehen? • 9H Nr.1 1980,S.36 ff. Olgiati. Notes, projects, buildings • Das ideale Heim, Juli/August 1980, S.50 ff. Silvia Kugler Da leuchtet die Sonne golden durch das Haus • Neues Bündner Tagblatt, 6. september 1980 Rudolf Olgiati - Architekt aus Berufung • Tages Anzeiger, 25. April 1981, s. 59 Carl Bieler Bündner Kulturpreis für einen unbequemen Architekten • Aktuelles Bauen, Dezember 1981, S. 23 ff. Thomas Matta Gleichzeitig möchte ich ja regional und modern bauen • Häuser I, 1982 S. 30 ff. Gabrielle Tolmein Und an den Hängen wächst der Chianti • Archithese, Februar 1982, S. 69 Rudolf Olgiati ...habe mit Regionalismus nicht viel zu tun • Häuser II, 1982, S.42 ff. Gabriele Tolmein Ein Schweizer Traum • Ambiente, Nr. 2 1982, S.66 ff. Elisabeth Gräfin Walderdorff Ein Landhaus voll Licht und Klassik • Ideales Heim 2, 1989, S. 28 ff. Lore Kelly. Orte der Geborgenheit • Häuser 1, 1992,S.120 ff. Gabriele Tolmein Weisse Skulptur in grüner Landschaft • Häuser 1/1996, S.13 Rudolf Olgiati

Aufsaetze . SHS-Tagung zum Jahr der Berge,Leza Dosch. Baukultur in den Alpen, Architektur des Sonderfalls? • Riviera-Côte d'Azur Zeitung Nr. 8 August 2003 12 Jahrgang S.4-5 Alfred Werner Maurer. Allein und Verlassen im Flammeninferno

Ausstellungen: Die Architektur von Rudolf Olgiati v. 16. Juni bis 7. Juli 1977 am Hönggerberg der ETH Zürich

Filme: 1982 ZDF-Film über Rudolf Olgiati: "Der Witz ist ja, das der Mensch schöne Häuser braucht"

Thomas Boga zur Architektur Rudolf Olgiatis: (Zitat aus seinem oben zitierten Buch ) -Möglich muß den Kritikern zeitgemäßer Architektur längere Zeit eingeräumt werden für die Entwicklung neuer Muster und Vokabeln mit denen die Deutungsversuche dieInnenräume und ihrer Hüllen in der Architektur Rudolf Olfiati's angegangen werden können. Die Zuordnung seiner Architektur zum Begriff Regionalismus ist oberflächlich und bedeutungslos, wie das Spiel seiner Zeitgenossen mit der Geschichte. Es ging ihm nicht darum, den immer gerisseneren und umgreifenderen Korpus aller verfügbaren Mitteln zu gebrauchen, um die Benützer der Baukunst von der Gültigkeit ein und derselben Sache zu überzeugen. Er war einer der ersten, der die Bedeutung und Wirksamkeit der wissenschaftshistorischen Grösse für die Architektur Mitte der 50-er Jahren entdeckte und sie seither zum fortwährenden Bezugsfeld seiner Handlungen machte. Die durchaus restaurativen Züge dieses Vorhabens korrigiert er durch die Zielsetzung, die Architektur mit verwandeltem Anspruch an Bedeutung einzusetzen. Indem er seine architektonische Sprache vom Allgemeinen zum Besonderen entwickelt, wirken seine Bauten kritisch gegenüber unserem Zeitalter. Man könnte ihn einen Rhetoriker des Genius loci nennen. Er macht Orte namhaft, an denen die Ausformung der Prinzipien der Baukunst ausgezeichnet Platz hatte: in den griechischen Städten, in mediterranen Siedlungen und in autochthonen Bauten Graubündens.Vielleicht ist es ein Glücksfall, wenn dafür wie bei Olgiati, Person und Werk in untrennbarer Geschlossenheit des Perzeptionellen mit dem Konzeptionellen, der Geist des rigueur vereint wirksam werden. Es ist eine Demonstration eines sich selbst verschriebenen Geistes, von denen hierzulande noch Weitere aufzuspüren seien. Auszuschließen ist demnach nicht, das Olgiati's Architektur für die kommende Generation noch etliches zu ergründen und zu deuten bereit hält.-1)

"Rudolf Olgiati's Auseinandersetzung mit Le Corbusier beginnt früh und dauert ein Leben lang. In diesem Bemühen hat er seine eigene Sprache entwickelt."

Auch für Le Cabanon von Le Corbusier für dessen Denkmalwert erfahrene Kenner jahrzehntelang kämpften stellte man bei meinem Eintrag einen Löschantrag, den letztlich treffende Argumente der Wikipediagemeinschaft verhinderten. Die Bemühungen zum Erhalt der Villa E.1027 von Eilleen Gray führten 1999 zum Eintrag in die Denkmalliste "Conservatoire du littoral". Gleiches gilt nun auch für Le Cabanon. Bei anderen Bauwerken kämpfen wir noch um deren Erhalt. Die Villa Sarraz ist für die Jahre in bestem Zustand und entspricht den originalen Architektenplänen. Von einem Werbetext ist der Beitrag weit entfernt. Dann wären auch die Beschreibungen der Bauwerke in Architekur Now vom Taschen Verlag ohne enzyklopdischen Wert. Das Gegenteil ist gerade der Fall. Bleibt noch anzumerken, dass Rudolf Olgiati stets auch für seine Architektur und Bauwerke kämpfte (Siehe seine zuvor zitierte Streitschrift), was er übrigens mit vielen Berufskollegen teilt." --Alfred Werner Maurer 22:12, 2. Jun. 2011 (CEST)

PS zu Villa Sarraz:

Literatur über Rudolf Olgiati und seine Bauten findest Du an jeder technischen Hochschule und an den Technischen Universitäten und dann gibt es auch noch die Nationalbibliotek in Franfurt und Leipzig und der gesamte Nachlass mit allen Plänen etc. ist am Institut für Institut für Geschichte und Theorie der Architektur der ETH zu finden!

Beispiele: Wohnhaus Christoffel — archipedia 3. Aug. 2005 ... by Rudolf Olgiati 1910-1995, Switzerland. ... ETH Zürich, Nachlass Rudolf Olgiati. Description. description still missing ... www.archipedia.org/buildings/olgiatichristoffel - Im Cacheâ–ºOlgiati, Rudolf (07.09.1910-25.09.1995) — gta Archiv — Institut ... ETH Zürich · Institut für Geschichte und Theorie der Architektur gta ... Olgiati , Rudolf (07.09.1910-25.09.1995). Informationen. Nachlass. www.archiv.gta.arch.ethz.ch/nachlaesse.../olgiati-rudolf - Im CacheETH Zürich - Departement Architektur, Jahrbuch 2000, Institut für ... Mit dem Nachlass des grossen Bündner Architekten Rudolf Olgiati übernimmt ... www.arch.ethz.ch/jahrbuch00/text.php?lang=de&sub... - Im Cachegta Archiv — Übersicht über die Bestände des Archivs — gta Archiv ... ETH Zürich · Institut für Geschichte und Theorie der Architektur gta ... www.archiv.gta.arch.ethz.ch/bestaende - Im Cache - Ähnliche SeitenWeitere Ergebnisse von ethz.chArchivalia: GTA Archiv der ETH Zürich 17. Juli 2008 ... GTA Archiv der ETH Zürich. "Im Todesjahr von Gottfried Semper ... Die Bestände umfassten nebst dem Nachlass Sempers mittlerweile auch die ... (Ernst Gisel, Otto Glaus, Rudolf Olgiati, Lisbeth Sachs, A.H. Steiner). ... archiv.twoday.net/stories/5065602/ - Im Cache - Ähnliche SeitenWebGuide Alfred Maurer . Reise . Landschaft . Architektur . Kunst ... Die Fachzeitschrift Baumeister (1979) hat Wohnbauten von Rudolf Olgiati anläßlich der .... Juli 1977 am Hönggerberg der ETH Zürich seit langem vergriffen ist, ... war durch die Übergabe des Nachlasses Rudolf Olgiati an das Achiv gta, ... home.arcor.de/...rudolf_olgiati/buch_rudolf_olgiati.htm - Im Cache

--Alfred Werner Maurer 01:04, 3. Jun. 2011 (CEST)

 


 

 


Literatur Rudolf Olgiati für die Öffentlichkeit  in der DNB zugänglich:

Rudolf Olgiati: Bauen mit den Sinnen [Gebundene Ausgabe]

Ursula Riederer (Autor), Daniel Walser (Bearbeitung), Michael Bühler (Illustrator), Peter Märkli (Vorwort)
 

 

 

 

 

 

 

 

  • Gebundene Ausgabe: 432 Seiten
  • Verlag: HTW Chur Verlag; Auflage: 1., Aufl. (Februar 2004)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3952214701

     

     

  • ISBN-13: 978-3952214701

     

     

      publications
    • publications • articles on architecture • articles on art • projects
    Daniel A.Walser • contact • identity
     
     

    Redaktion Rudolf Olgiati. Bauen mit den Sinnen
    Ursula Riederer

    Der Architekt Rudolf Olgiati, 1910 in Chur geboren, 1995 in Flims gestorben, entwickelte Mitte des 20. Jahrhunderts eine Synthese zwischen der anonymen Bündner Bautradition, klassischer griechischer Architektur und einer Moderne, die sich an Le Corbusiers Denken und Bauten orientierte. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse dienten ihm als Beweis für seine These, dass es einen zeitlosen, natürlichen Sinn für ästhetische Zusammenhänge gibt: «Schönheit ist ein Wert für unsere Seele. Und dafür ist die Architektur zuständig.»

    Rudolf Olgiati realisierte eine körperhafte, kubisch aufgefasste Architektur. Er baute vorwiegend Einfamilienhäuser, häufig Zweitwohnsitze im gebirgig ländlichen Graubünden, hauptsächlich in Flims und Umgebung. Auch restaurierte er historisch wertvolle Bauern- und Patrizierhäuser. In seiner Architektur kombinierte er alte Bauteile mit neuen Elementen und übersetzte traditionelle Formen wie beispielsweise das trichterförmige Fenster, die bogenförmigen Überwölbungen, plastisch geformte Wasserspeier und turmartige Schornsteine in eine radikal zeitgenössische Sprache. Seine Bauten waren das Ergebnis einer beharrlichen Suche, Sinne und Intellekt in Einklang zu bringen.

    Ursula Riederer, 1945 in Zürich geboren, seit 1976 in Graubünden. Publizistin, Journalistin und Übersetzerin, Autorin des Dokumentarfilms "Rudolf Olgiati, Architekt" (1988) sowie verschiedener Sachbücher, darunter "Alsleben, alias Sommerlad", Zürich 1997, Lebensgeschichte des Architekten Ernst Sommerlad in Liechtenstein.

    Bildessay zur Architektur von Rudolf Olgiati, fotografiert von Michael Bühler, Zürich. Das poetische Bildessay ermöglicht einen ungewohnten Blick auf Olgiatis Bauten. Der selständige Fotograf arbeitet seit 1987 als Kunst- und Werbefotograf vorwiegend in den Bereichen Reportage, Portrait und Architektur.

     

    Redaktion Rudolf Olgiati. Bauen mit den Sinnen, Ursula Riederer, HTW Chur Verlag, Chur 2004. 432 Seiten, 206 schwarz-weisse und 33 farbige Abbildungen, ISBN 3-9522147-0-1.

    HTW Chur Verlag

     

     

  • Rudolf Olgiati | Thomas Boga (Cover)
     

    Rudolf Olgiati

     

    2009. Buch. 292 S.: 600 Illustrationen. Paperback
    Birkhäuser ISBN 978-3-0346-0310-2

    Erschienen: 2009

     
    Der Architekt Rudolf Olgiati ist durch die Verzahnung traditioneller Elemente mit der Architektur der Moderne Vorbild für zeitgenössische Architekten wie Peter Märkli. In den letzten Jahren hat sein Werk zunehmend Beachtung erfahren.

    Rudolf Olgiati (1910 bis 1995) entwickelte unter dem Einfluss von Le Corbusier, bei gleichzeitiger Rückbesinnung auf eine dem traditionellen Bauen verpflichtete Architektur, in den 1950er- und 60er-Jahren eine eigene, prägnante Architektur, die weit über Graubünden, seinen zentralen Wirkungsort, hinaus Aufmerksamkeit erzielte.

    In seiner Bauten kombinierte er alte mit neuen Elementen und übersetzte traditionelle Formen wir beispielsweise das trichterförmige Fenster oder die bogenförmige Überwölbungen in eine radikal zeitgenössische Sprache.

    Der Reprint der Originalausgabe, der 1977 anlässlich einer Ausstellung herausgegebenen Monografie zum Gesamtwerk, macht dieses wichtige Dokument nun endlich wieder lieferbar. Er enthält zudem, als Faltblatt eingelegt, die Dokumentation der nach 1977 realisierten Bauten, die die Übersicht zu Rudolf Olgiatis Werk vervollständigt.
     
    Thomas Boga war Leiter der Organisationsstelle für Ausstellungen der Architekturfakultät der ETH Zürich (OAA) und Co-Initiant des Katalogs sowie des Ausstellungsprojekts „Rudolf Olgiati", die im Juni 1977 eröffnet wurde. Er betreibt heute den Verlag Edition Thomas Boga in Zürich und arbeitet als freier Architekt.
     
    DNB Deutsche Nationalbibliothek
  • Ergebnis der Suche nach: rudolf olgiati
    im Bestand: Gesamter Bestand
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    Bücher 1 Dado
    Basel : Birkhäuser, 2009, 1. Aufl.
    Ankündigung
    Bücher 2 Dado
    Basel : Birkhäuser, 2009, 1. Aufl.
    Ankündigung
    Bücher 3 Rudolf Olgiati
    Basel : Birkhäuser, 2009, 1. Aufl.
    Verlagsmeldung
    Bücher 4 Rudolf Olgiati
    Chur : Hochsch. für Technik und Wirtschaft, Studiengang Bau und Gestaltung, 2004, 1. Aufl.
    Vorhanden in Leipzig
    Bücher 5 Eine Streitschrift
    Olgiati, Rudolf. - Stuttgart : Verl. Magazin und Buch, 1994
    Vorhanden in Leipzig Vorhanden in Frankfurt
    Bücher 6 Die Architektur von Rudolf Olgiati
    Zürich : Organisationsstelle für Architekturausstellungen, 1983, 3., erw. Aufl.
    Vorhanden in Leipzig Vorhanden in Frankfurt
    Bücher 7 Die Architektur von Rudolf Olgiati
    Zürich : Organisationsstelle für Ausstellungen d. Architekturabt. d. Inst. GTA, 1977
    Vorhanden in Frankfurt
    Organisationen 8 Ausstellung Dado - Gebaut und Bewohnt von Rudolf Olgiati und Valerio Olgiati <2009 - 2010, Flims>
    Veranstaltung
     
    Organisationen 9 Ausstellung Bauen nach Prinzipien - Die Architektur von Rudolf Olgiati <1991, Chur>
    Veranstaltung
     
    Personen 10 Olgiati, Rudolf
    1910-1995 / Künstler


     

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    im Bestand: Gesamter Bestand

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    Organisationen 11 Ausstellung Die Architektur von Rudolf Olgiati <1977, Zürich>
    Veranstaltung
     



     

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    Literaturliste zu Rudolf Olgiati  einschließlich Fachzeitschriften:Biographie:
    1910 Geboren in Chur, Sohn von Oreste Olgiati, Rechtsanwalt, bürger von Poschiavo und Chur,
    1918 Tod der Mutter
    1920 Tod des Vaters
    1917-1929 Schulenin Davos und Chur. Matura an der Kantonsschule.
    1927 In der etwas düsteren Gewerbebibliothek "Kommende baukunst" von Le Corbusier entdeckt.
    1930 Kauf eines durch Umbauten völlig verunstateten hauses aus dem Familienbesitz in Flims.
    1934 Diplom an der ETH, Kunstgeschichte bei Prof. Zemp
    1935-1937 Längere Aufenthaltein Rom, Beschäftigung mit der antiken Architektur, Skizzen für Villen an der via Cassia
    1938-1939 Versuch, in Zürich ein architekturbüro zu etablieren.
    1939 Bau des Hauses Uaul Pintg, Bauzeit 21/2 Monate
    seit 1940 Kauf von bündnerischen Altertümern, damit diese möglichst nahe ihres Ursprungsortes wiederverwendet werden können. 1940-44 Aktivdienst als Sappeur-Soldat.
    1946 Eheschließung mit Anne-Lewis, Geburt des Sohnes Christopher (1947).
    1958 Eheschließung mit Irene Canova, Geburt des Sohnes Valerio (1958) und der tochter Eva (1961).
    1977 Ausstellung an der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich. Werkkatalog.
    1981 Ehrung durch den Kanton mit dem Bündner Kulturpreis
    1982 ZDF-Fim über Rudolf Olgiati: "Der Witz ist ja, das der Mensch schöne Häuser braucht"
    1996 Kurz nach seinem 85 Geburstag starb der 1910 in CHur geborene Architekt.

    Forschungsstand / Literatur:

    Bücher:
    · Große Archiekten-Menschen, die Baugeschichte machten ISBN: 3-570-06546-4, Verlag Gruner + Jahr AG & Co Rudolf Olgiati Seite 231 ff
    · Die Architektur von Rudolf Olgiati ETH Zürich, 1977 ISBN 3-85676-018-0
    · Grohmann, H. Häuser im Gebirge Ein Wohn-und Ferienhaus in der Schweiz. München 1956
    · Ribi, E.A. Abbruch und Renovation in der Churer Altstadt in: Bündner Jahrbuch 1976, S. 125 ff.
    · Adler, F. Girsberger, H. Architekturführer Schweiz Apartementhaus Las Caglias, S. 1995 Artemis Verlag Zürich 1978
    · Lehner, T. Rudolf Olgiati in ITR-Studenten S1/S2 und ihre Architekturvorbider 1981, S. 176
    · Lampugnani, V.M. Architektur und Städtebau des 20. Jahrhunderts Hatje Verlag Berlin 1981,S. 176
    · Meyer-Bohe, W. Neue Wohnhäuser Alexander Koch Verlag Leinfelden 1982, S. 100
    .Maurer, A. Villen Rudolf Olgiati's Philologus Verlag Saarbrücken 2005 · Steiner, D. Häuser im Alpenraum Pinquin Verlag Innsbruck 1982, S. 82 ff.
    ·Rudolf Olgiati, Architekt eine Streitschrift Hrsg. Verlag Magazin+Buch GmbH ISBN 3-9803822-0-6 Stuttgart 1994
    .Ursula Riederer, Rudolf Olgiati. Bauen mit den Sinnen Monografie über den Bündner Architekten (1910-1995)
    -Maurer, A. W. Villa Sarraz Côte d'Azur Monografie 2011 Philologus Verlag Saarbrücken DE u. Basel CH Druck in Vorbereitung

    Zeitschrifen:
    · Frau Nr. 156, August 1963, S.90 ff. May Klair wir stellen Ihnen vor: Rudolf Olgiati
    · Das ideale Heim, August 1974, S.11 ff. Silvia Kugler die alten Bündner haben Le Corbusier
    vorweggenommen
    · Projekte und Bauten, Nr. 4 1974 Das weisse Haus oder das Malerische in der Baukunst
    · Badener Tagblatt, 28. Juni 1977 Ortsgebunden-bodenständig und originell
    · Das ideale Heim, Februar 1978, S. 8 ff. Silvia Kugler Gut gebaut im Engadin
    · Neues Bündner Tagblatt, 26. August 1978, s. 31 Rudolf Olgiati Umden Schlaf gebracht: Verwüstung ohne ende?
    · Bauen und wohnen Nr. 7/8 1978, S. 301 ff. Interview mit Rudof Olgiati
    · Baumeister, Januar 1979, S. 28 ff. Wohnbauten von Rudolf Olgiati, Flims-Dorf
    · Stern Nr. 5 25 Januar 1979, S. 118 ff. Bauen zwischen Kraut und Rüben
    · Das ideale Heim Nr.12 1979, S. 11 ff. Silvia Kugler Hier wird das Traumdorf Lavanuz entstehen?
    · 9H Nr.1 1980,S.36 ff. Olgiati. Notes, projects, buildings
    · Das ideale Heim, Juli/August 1980, S.50 ff. Silvia Kugler Da leuchtet die Sonne golden durch das Haus
    · Neues Bündner Tagblatt, 6. september 1980 Rudolf Olgiati - Architekt aus Berufung
    · Tages Anzeiger, 25. April 1981, s. 59 Carl Bieler Bündner Kulturpreis für einen unbequemen Architekten
    · Aktuelles Bauen, dezember 1981, S. 23 ff. Thomas Matta Gleichzeitig möchte ich ja regional und modern bauen
    · Häuser I, 1982 S. 30 ff. Gabrielle Tolmein Und an den Hängen wächst der Chianti
    · Archithese, Februar 1982, S. 69 Rudolf Olgiati ...habe mit Regionalismus nicht viel zu tun
    · Häuser II, 1982, S.42 ff. Gabriele Tolmein Ein Schweizer Traum
    · Ambiente, Nr. 2 1982, S.66 ff. Elisabeth Gräfin Walderdorff Ein Landhaus voll Licht und Klassik
    · Ideales Heim 2, 1989, S. 28 ff. Lore Kelly. Orte der Geborgenheit
    · Häuser 1, 1992,S.120 ff. Gabriele Tolmein Weisse Skulptur in grüner Landschaft
    · Häuser 1/1996, S.13 Rudolf Olgiati

    Aufsaetze
    . SHS-Tagung zum Jahr der Berge,
    Leza Dosch. Baukultur in den Alpen, Architektur des Sonderfalls?
    · Riviera-Côte d'Azur Zeitung Nr. 8 August 2003 12 Jahrgang S.4-5 Alfred Maurer. Allein und Verlassen im Flammeninferno

    Ausstellungen:
    · Die Architektur von Rudolf Olgiati v. 16. Juni bis 7. Juli 1977 am Hönggerberg der ETH Zürich

     

    SKIZZEN ZUR ARCHITEKTUR VON RUDOLF OLGIATI (aus dem Katalog zur Ausstellung Die Architektur von Rudolf Olgiati vom 16.Juni bis 7 Juli 1977 am Hönggerberg der ETH Zürich Hrsg. Thomas BOGA Seite 289 u.290 


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    10.02.2010

    Rudolf Olgiati und Dado

    Bücher im BauNetz


    Gleich zwei Bücher sind kürzlich im Birkhäuser-Verlag über die Architektenfamilie Olgiati erschienen: zum einen ein Bildband in gewohnt ästhetischer Olgiati-Manier über das Wohnhaus der Familie im schweizerisches Kanton Graubünden, zum anderen die Wiederauflage der 1977 erschienenen und seit langem vergriffenen Werkausgabe Rudolf Olgiatis (1910-1995).

    Die erste Veröffentlichung erscheint anlässlich der Ausstellung im Gelben Hauses (eines Projekts von Valerio Olgiati) in Flims „Dado – gebaut und bewohnt von Rudolf Olgiati und Valerio Olgiati“, die das Leben und Wirken der beiden Architekten am Beispiel vom eigenen Wohnhaus und Atelier dokumentiert (siehe BauNetz-Meldung vom 8. Dezember 2009).
    Dado, rätoromanisch für „draußen – äußerer Dorfkern“, ist der Name des Wohnhauses der Olgiatis, das Rudolf Olgiati 1931 erworben und in dem der Architekt sein Leben lang seine architektonischen Gedanken und Ideen umgesetzt hat. Nach dem Tode seines Vaters baute Valerio Olgiati das Haus um und errichtete an der Stelle des ehemaligen Stalls sein Architekturbüro.
    Der Bildband zeigt anhand von Plänen und zahlreichen Fotos, wie sich Gebäude und Innenräume im Laufe der Zeit und durch seine unterschiedlichen Bewohner gewandelt haben.

    „Dado: Gebaut und bewohnt von Rudolf Olgiati und Valerio Olgiati“

    Katalog hrsg. von Selina Walder.
    Birkhäuser Verlag, Basel 2009/10,
    100 Seiten mit 40 farbigen ganz- bzw. doppelseitigen Abbildungen & 30 farbigen ganzseitigen Plänen, broschiert

    49,90 Euro

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    Der Nachdruck der vergriffenen Originalausgabe „Die Architektur von Rudolf Olgiati“ der ETH Zürich von 1977 zeigt das reiche Werk des Graubündener Architekten.
    Rudolf Olgiati hat seit der Mitte des 20. Jahrhunderts eine Synthese zwischen der Bündner Bautradition, klassischer griechischer Architektur und einer Moderne, die sich an Le Corbusiers Denken und Bauen orientierte, entwickelt.
    Er baute vorwiegend Einfamilienhäuser, häufig Zweitwohnsitze im gebirgig ländlichen Graubünden, hauptsächlich in Flims und Umgebung. Das Buch versprüht den Charme seiner Zeit, der 1970er, hat aber ob seines Inhalts und seiner Gedanken nichts von seiner Aktualität verloren. Empfehlenswert!

    „Rudolf Olgiati“

    Thomas Boga. Die Architektur von Rudolf Olgiati. Nachdruck der Originalausgabe von 1977
    Birkhäuser Verlag, Basel 2010
    Softcover, Querformat 292 Seiten durchgehend mit teils farbigen, teils ganzseitigen Abbildungen & Zeichnungen, broschiert. Mit einem beigelegten chronologischen Faltblatt.

    69,00 Euro

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     Diskutierter Wikipedia Beitrag vom 12.06.2011:

     

    Villa Sarraz


    43.3627777777786.6886111111111

    Die Villa Sarraz in dem Dorf Les Issambres an der Côte d'Azur ist ein Wohnhaus, das zwischen 1986 und 1989 von den Architekten Rudolf Olgiati und Alfred Werner Maurer errichtet worden ist. Das einzige in Frankreich errichtete Bauwerk dieser Architekten ist auf den besonderen Ort über dem Mittelmeer konzipiert. Die Villa hat Anklänge an den Stil von Le Corbusier und die Bündner Bautraditionen – „Villa Sarraz […] eine kubische Architektur, die von der Bündner Bautradition, [ ] und vor allem einer Moderne, die sich an Le Corbusiers Schriften und Bauten orientierte, ableitete.“[1][2]


    Inhaltsverzeichnis

    [Verbergen]

    Bauaufgabe und Architektur [Bearbeiten]

    Die Villa liegt auf der Hügelspitze eines steil abfallenden Hanges mit weitem Panoramablick auf das Mittelmeer und die Gebirgszüge des Esterel und des Massif des Maures. Die aus dieser Topografie der um 180 Grad drehenden Höhenlinien und der gesetzlichen Vorgabe zur Abstandsfläche entwickelte Mauerweise schützt das Hausinnere und die Atriumhöfe vor den kalten Winden. Um die Mauerwerksschalen nicht zu durchschneiden, sind die unterschiedlichen großen Fenster fast ausnahmslos quadratisch.“[3] Die entlang der Abstandslinie gestaffelten neun Meter hohen Wände des Hauses und der Höfe fächern sind nach Süden zur See hin auf, und große rahmenlose Glasflächen über Eck öffnen sich zu den Terrassen und der Landschaft. Ein sich zu den Räumen öffnender Aufgang im Innern des Hauses aus konvex und konkav geschwungenen Treppen erschließt vertikal und horizontal den Gebäudekomplex. in der Architekturgeschichte. Die Entwürfe.“[4][5][6] zeigen eine besondere, aus der Funktion des Wohnens entwickelte, Formensprache: Damit die Treppe von der Eingangsdiele zur Beletage die Einheit der Wohnräume nicht stört, ist diese gleich dem Niedergang eines Segelschiffes zwischen Wohn- u. Essraum eingestellt. Das Sonnenlicht für die Wasserfarbe des Hallenbades im Sockelgeschoss wird durch eine bodengleiche Lichtöffnung vor der Südwestlichen 'Nur-Glas-Ecke' des Wohnraumes eingefangen. Um den Meeresblick zu ermöglichen, ist die Terrasse über Eck zur gleich hohen Brüstungsmauer um drei Stufen abgesenkt. Die notwendige Abstaffelung der aus der Topografie erforderlichen diagonalen Stellung des Baukörpers im Hanggelände, wird im Norden mit der Raumgestaltung durch einen zentralen Kamin mit betonierten Sitzbänken davor, der Betonplatte des Arbeitstisches und der zur Nachbarschaft haushoch geschlossenen nur nach Süden zur See öffnenden Atriumwände geschaffen. Das Pultdach folgt der nach Süden abfallenden Hanglinie und schmiegt den Baukörper an den Hang. Zum Schutz vor dem Mistral ist das Außenschwimmbecken in den Fels eingegraben. Die Glasschiebewand zwischen Innen- und Außenschwimmbad wird von einer Treppenbrücke, zugleich Erschließungsweg von der Schwimmbadebene zur Wohnterrasse, überspannt. Die Disposition des Hauszuganges im Sockelgeschoss der Süd-Ostecke grenzt das Wohngeschosses und die umgebenden Terrassen mit Schwimmbad von der Hauszufahrt ab und verwehrt Zugang und Einblick, ohne den Blick zur See einzuschränken.

    Name und Stil [Bearbeiten]

    Der Name der Villa „Sarraz“ ist eine Hommage an die Initiatoren der Architektengruppe CIAM, die im Juni 1928 in La Sarraz (Schweiz) ihren ersten Kongress veranstalteten.[7] Aus der Analyse der Architektur Le Corbusiers und der mediterranen Architektur der Sarazenen entstand der kubische Baustil des Hauses.[8]

    Weblinks [Bearbeiten]

    Literatur [Bearbeiten]

    Einzelnachweise [Bearbeiten]

    1. http://architektur-ikonen.npage.de/001_villa_sarraz_st-tropez_33183640.html
    2. Thomas Boga (Hrsg.): Rudolf Olgiati. Birkhäuser Verlag, Basel 2009 ISBN 303460310X
    3. Vgl. Fritz Schwarz http://deu.archinform.net/arch/6211.htm
    4. Die Planunterlagen befinden sich im GTA Archiv der ETH Zürich
    5. Korrespondenz, Pläne u. Modell Archiv A.W. Maurer b.Basel CH
    6. Demande de Permis de Construire une maison individuelle mit Unterschrift R.O. und A.W.M. Stadtarchiv Draguignan. France
    7. Brief R.O. vom 21.06.1989
    8. Vgl. Rudolf Olgiati: Eine Streitschrift. Magazin und Buch, Stuttgart 1994. ISBN 3-9803822-0-6
     
     Nach der Diskussion berichtigter Beitrag auf der Basis der Wikipedia-Fassung vom 12.06.2011:    NOCH IN ARBEIT

     

     Villa Sarraz

     

     

    43.3627777777786.6886111111111

    Die Villa Sarraz in dem Dorf Les Issambres an der Côte d'Azur ist ein Wohnhaus, das zwischen 1986 und 1989 von den Architekten Rudolf Olgiati  und Alfred Werner Maurer errichtet worden ist. Das einzige in Frankreich errichtete Bauwerk dieser Architekten ist auf den besonderen Ort einer 177 Meter hohe Hügelspitze über dem Mittelmeer konzipiert.

    Inhaltsverzeichnis

    [Verbergen]

    Bauaufgabe und Architektur

    Der trapezförmige Baukörper mit den Außenmaßen von  16 x 18 Meter mit einem zwischen die Mauerschale nach Süden abfallenden Pultdach staffelt sich in 6 Geschoßebenen von 169 Meter auf 177 Meter und überragt das steil abfallende Terrain um 10 Meter. Das Haus einschließlich der Atriumhöfe und der Terrassen sind von haushohen Wänden nach Norden und  Westen zum Schutz gegen den ständig  auf der Hügelspitze herrschenden Wind eingefasst  und nur nach Süden zur See hin mit niedrigen Brüstungen versehen.Die diagonale Stellung des Baukörpers im Grundstück ermöglicht die Anpassung des Baukörpers und der Terrassen an die um 180 Grad drehenden Höhenlinien.  Die im Norden und Westen entlang der gesetzlichen Abstandslinie gestaffelten Wände des Hauses und der Höfe fächern sich nach Süden zur See hin auf und große rahmenlose Glasflächen über Eck öffnen sich zu den Terrassen und der Landschaft. Die Geschosshöhen wechseln entsprechend der Funktion der Räume, Wohn- u. Essräumeräume sind zwei Geschosse hoch, Küche, Bibliothek, Schlafräume, Bäder  Schwimmhalle sind eingeschossig. Das zweigeschossige Gästestudio mit separatem Zugang  und Terrassen ist in diesen Baukörper eingefügt und  über die Enfilade auch vom Haupthaus erschlossen. Ein sich zu den Räumen öffnender Aufgang im Innern des Hauses aus konvex und konkav geschwungenen Treppen erschließt vertikal und horizontal den Gebäudekomplex. Der Grundriss [zeigt eine besondere, aus der Funktion des Wohnens entwickelte Architektur: Damit die Treppe von der Eingangsdiele zur Beletage zwischen  Wohn- und Essraum eingefügte Treppe die Einheit nicht stört, ist diese gleich dem Niedergang eines Segelschiffes zwischen Wohn- u. Essraum eingestellt. Das Sonnenlicht für das  Hallenbad im Sockelgeschoss wird durch eine bodengleiche Lichtöffnung vor der südwestlichen 'Nur-Glas-Ecke' des Wohnraumes eingefangen. Um den Meeresblick zu ermöglichen, ist die Terrasse über Eck zur gleich hohen Brüstungsmauer um drei Stufen abgesenkt.Zum Schutz vor dem Mistral ist das Außenschwimmbecken in den Fels eingegraben. Die Glasschiebewand zwischen Innen- und Außenschwimmbad wird von einer Treppenbrücke, zugleich Erschließungsweg von der Schwimmbadebene zur Wohnterrasse überspannt. Zylindrische asymetrisch angeordnete Säulen welche die Terrassen- u. Vordächer tragen gliedern zugleich die  großen Fensterflächen im Süden. Die Fenster sind  quadratisch mit tiefen meist schrägen Laibungen, orientiert am Blickwinkel, und die Glasflächen bündig mit der Aussenschale als Fensterwand über Eck angeordnet. Die Schiebeelemente zu den Terrassen sind ungleich aufgeteilt und orientieren sich an der Funktion des Grundrisses und schiebt,weil die Öffnungsbreite dies erfordert beim Essraum über die Fassade hinaus.

    Name und Stil

    Der Name der Villa „Sarraz“ ist eine Hommage an die Initiatoren der Architektengruppe CIAM, die im Juni 1928 in La Sarraz (Schweiz) ihren ersten Kongress veranstalteten.[7] Aus der Analyse der Architektur Le Corbusiers und der mediterranen Architektur der Sarazenen entstand der kubische Baustil des Hauses.[1] und [2] 

    Weblinks

    Literatur

    Einzelnachweise

    1. Thomas Boga (Hrsg.): Rudolf Olgiati Architekt, Seite 6, Birkhäuser Verlag, Basel 2009 ISBN 303460310X
    2. Vgl. auch Fritz Schwarz wie vor, Seite13ff. und http://deu.archinform.net/arch/6211.htm  

     

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